10DS-Abenteuer im Aventurischen Boten

430px-AvBote_161Fast 300 Personen haben an der Umfrage zu den 10DS-Abenteuern teilgenommen. Das Ergebnis: Dünne Heftchen mit Abenteuern, die sich ohne große Vorbereitung an einem Abend spielen lassen, sind für die große Mehrheit (80%) der Teilnehmer attraktiv. Ein Ergebnis, das wenig überrascht.

Ein ganz klein wenig überraschend ist hingegen, dass es eine leichte Präferenz für kurze Abenteuer gibt. Bei der Frage, ob kurze oder lange Abenteuer grundsätzlich interessanter sind, stimmten 33% für kurze Abenteuer und 25% für lange. 42% votierten für „Egal“, was sich wahrscheinlich so interpretieren lässt: „Kommt drauf an.“ Aber immerhin zeigen die Antworten, dass der Trend zu immer dickeren DSA-Abenteuerbänden nicht nur gut aufgenommen wird.

Wirklich überrascht hat mich, dass so viele Umfrageteilnehmer (rund 60%) bereit wären, fünf oder mehr Euro für ein 10DS-Abenteuer auszugeben. Fünf Euro für zehn Seiten? Mir wäre das zu viel. Zum Vergleich: Der Aventurische Bote, der 28 farbige und 12 s/w-Seiten hat, kostet 3,90 Euro und enthält meist ein Abenteuerszenario mit fünf Seiten.

DSA-Spieler wollen Heftchen

Auch wenn die Umfrage keinesfalls repräsentativ war, lassen sich zumindest Tendenzen erkennen: Unter DSA-Spielern gibt es offenbar ein Interesse an dünnen Abenteuerheftchen und sogar die Bereitschaft, relativ viel Geld dafür zu bezahlen.

Für Ulisses heißt das: Da tun sich neue Einnahmequellen auf. Sehen wir also demnächst den Start einer neuen Reihe mit dünnen Abenteuerheftchen? Das muss nicht sein, gibt es doch einen alternativen Weg, um DSA-Spieler mit 10DS-Abenteuer zu versorgen: Den Aventurischen Boten.

Bislang enthält jeder Aventurische Bote einen bunten Strauß an Inhalten: Spielhilfen, Szenarien, Verlagsmitteilungen, Produktpräsentationen und natürlich den aventurischen Teil. Die Vielfalt an Themen hat ihren Reiz, doch warum nicht größere Schwerpunkte setzen?

Rotation im Aventurischen Boten

Statt den Lesern in jedem Aventurischen Boten ein fünfseitiges Szenario zu präsentieren, könnte jede zweite Ausgabe ein zehnseitiges Abenteuer beinhalten. Drei Abenteuer im Jahr, ich behaupte: Davon hätten die Spieler mehr als von sechs Szenarien. Mehr Klasse statt Masse. Meinetwegen soll der Boten-Preis dafür auf 4,90 steigen. Wenn dadurch die Qualität steigt: Gerne.

Optimal wäre zudem, wenn die 10DS-Abenteuer in der Mitte des Boten geheftet wären und sich heraustrennen ließen – ein Heft im Heft. Ergänzend könnten die Abenteuerheftchen für ein paar Euro separat im Handel erhältlich sein. Da würden wahrscheinlich auch Einsteiger zugreifen.

In meiner Idealvorstellung wechseln sich 10DS-Abenteuer und der inneraventurische Teil im Boten ab. Nicht jede Boten-Ausgabe braucht aventurische Nachrichten. Der inneraventurische Teil ist oftmals ein Sammelsurium von schwer lesbaren Belanglosigkeiten, die aber zugleich alle potenziell von Bedeutung für den Metaplot sind und den aventurischen Hintergrund dadurch stetig unübersichtlicher machen.

Auch hier gilt: Mehr Klasse statt Masse. Aventurische Nachrichten in nur jeder zweiten Boten-Ausgabe wären ein Gewinn für das Spiel – auch wenn das manche Fans, die sich an der Lektüre aventurischer Nachrichten erfreuen, nicht gerne hören werden.

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