PR-Strategie für Splittermond entschlüsselt

Splittermond-Logo_webDer Uhrwerk-Verlag macht das geschickt. Die Ankündigung, an einem neuen Fantasy-Rollenspiel namens Splittermond zu arbeiten, war wie Donnerhall. Ein Beben ging durch die deutsche Rollenspielszene. Über Nacht wurde Splittermond zum Hoffnungsträger aller Rollenspieler, die verzweifelt auf Errettung aus dem DSA-Sumpf hoffen. Die Erwartungen sind gigantisch – und können eigentlich nur enttäuscht werden.

Diese Gefahr hat der Uhrwerk-Verlag erkannt. Damit der Hype nicht völlig ausartet, setzen die Splittermond-Macher auf eine antizyklische PR-Strategie. Seit einiger Zeit veröffentlicht der Verlag nur noch langweilige Texte auf der Homepage. Damit sollen die überbordenden Erwartungen an Splittermond gedämpft werden. Diese Strategie zeigt bereits erste Erfolge. Der Rollenspiel-Blog Papierwelten beispielsweise hat seine Erwartungen bereits runtergefahren.

Christian bezeichnet in seinem Blog-Beitrag die Beschreibung des Keshabid-Heilers auf der Splittermond-Homepage als uninteressant und ohne Charme. Für den Text über den Teilkontinent Dragorea fallen ihm nur die Adjektive trocken und langweilig ein. „Meine Zeit ist zu knapp um mich durch sowas durch zuwühlen“, so Christian. Ihn erinnern die Beschreibungen auf der Splittermond-Homepage stark an DSA-Texte, die sich ebenfalls nicht gut lesen ließen, weil sie zu kleinteilig seien.

Man sieht: Die PR-Strategie des Uhrwerk-Verlags funktioniert. Ohne dass bislang auch nur ein einziges Produkt erschienen ist, wird Splittermond bereits als so langweilig wie DSA eingestuft. Und die Erwartungen werden noch weiter sinken. Umso größer wird die Begeisterung sein, wenn Splittermond im Herbst erscheint und sich als das perfekte Rollenspiel entpuppt.

Aufpassen muss der Uhrwerk-Verlag nur, dass der Splittermond-Schnellstarter, der auf der Role Play Convention verteilt werden soll, nicht zu gut wird. Dann dürfte der Hype schnell in die nächste Runde gehen. Doch wahrscheinlich haben die Splittermond-Macher den Schnellstarter bereits in ihre PR-Strategie eingebaut. Das erklärt auch, warum die vorläufige Fertigkeitenliste so wenig überzeugend ist. Das soll so sein.

Geschickt, wirklich sehr geschickt.

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