Was andere über den Aventurischen Almanach sagen

Der Aventurische Almanach

DSA5 Aventurischer AlmanachZwei Bücher sind für das Spiel mit DSA5 unerlässlich: das Grundregelwerk – und mittlerweile auch der Aventurische Almanach.

Ursprünglich sollte die 5. Regeledition für Das Schwarze Auge allein mit dem Regelwerk funktionieren. Diese Aussage stammte nach Angaben von Ulisses allerdings aus einer Zeit, als das Regelwerk selbst noch eine Weltbeschreibung beinhalten sollte. Diese wurde jedoch zugunsten des Regelteils gestrichen.

Eine Aventurien-Beschreibung, die ihren Namen verdient, enthält das Regelwerk nicht. Dafür gibt es den Aventurischen Almanach. Diese beiden Bücher bilden künftig den DSA5-Kern, den Ulisses bei allen Publikationen voraussetzen möchte.

Seit rund einer Woche steht der Aventurische Almanach in den Regalen. Viele DSA-Spieler und -Spielerinnen haben bereits danach gegriffen und ihre ersten Eindrücke geschildert. Hier ist ein Überblick.

Engor hat in seinem Dereblick bereits eine Rezension veröffentlicht und dabei 6 von 6 möglichen Punkten vergeben:

Gerade der geografische und kulturelle Überblick ist gelungen, man erhält Informationen über alle aventurischen Regionen und deren Bewohner. (…)

Sehr positiv fällt – wie bei allen neuen Produkten – die Bebilderung aus. (…)

Die Texte sind durchgehend informativ und lesenswert verfasst, wobei an manchen Stellen Doppelungen auftauchen. (…)

Der Aventurische Almanach bietet für mich genau das, was er erreichen soll. Der Band nimmt allerdings primär Neueinsteiger in den Fokus, Veteranen erfahren lediglich in den Mysterien und einigen Anmerkungen Neues in Bezug auf die aktuellsten Entwicklungen, was aber bei dieser Art von Publikation zwangsläufig erscheint.

Und Philipp äußert sich in einer Gastrezension auf Nerds-gegen-Stephan ebenfalls zufrieden und hoffnungsvoll:

Die Aufteilung in die verschiedenen Abschnitte ist logisch und ordentlich strukturiert.  (…)

Die Bilder sind wie auch in den anderen DSA5-Publikationen sehr schön.  (…)

Die Beschreibung der Welt, Städte, Dörfer, Götter, Dämonen, dem Wer ist Wer sind großartig. (…)

Das Lektorat hat teilweise geschlafen.  (…)

Die 3D-Effekt-Karten sind schlecht zu lesen. (…)

Unter dem Strich sind das 7 von 10 schwarzen Augen und ein Hoffnungsschimmer, dass DSA5 doch in das richtige Fahrwasser gerät. Was ich mir für die Zukunft wünsche, ist daß die zukünftigen Veröffentlichungen an diesem Werk und den bisher für DSA5 erschienenen Abenteuern orientieren, und so den schwachen Start der 5. Edition vergessen machen.

Letztlich sind Wertungen immer subjektive Eindrücke. Was dem einem gut gefällt, ist für den anderen ein Graus. Wie sehr die Meinungen auseinandergehen, zeigt sich beim Thema Struktur und Gliederung. Während Rycanri im Orkenspalter-Forum gerade die inhaltilche Unterteilung lobt

Ich hab mir gestern schon den Almanach bei uns im Rollenspielladen geholt und ich bin ehrlich gesagt sehr begeistert von dem Teil.

Hatte bisher nur Zeit einmal durchzublättern, aber das was ich bisher gesehen habe gefällt mir sehr gut.

Die Unterteilung von Grob nach genauer zu sortieren und das ganze Buch zweizuteilen in Spielerinfos und einen zweiten Teil mit MI finde ich sehr gut.

und auch User Amadeus Wintherlich im Ulisses-Forum besonders von Layout und Inhalt angetan ist

Ich bin nach erstem Querlesen überaus begeistert! Der Band überzeugt vom Layout aber auch vom Inhalt her und ist durchaus nicht nur etwas für Einsteiger. Er schlägt auch die Vorgängerversion (Geographica Aventurica) um längen.

Sieht das Teferi im Ulisses-Forum genau anders:

Verglichen mit der Geographie Aventurica für Aventurien,
verglichen mit der Welt der Schwertmeister für Tharun,
oder verglichen mit Unter dem Sternenpfeiler für Myranor,
oder verglichen mit dem Buch der Helden für Rakshazar,

ist der Aventurische Almanach als Weltbeschreibung einfach Schwach. Und zwar richtig Schwach.
Insbesondere in der Inhaltlich sinnvollen Gliederung verliert er absolut.

Auch an anderer Stelle gibt es kritische bis ablehnende Meinungsbekundungen. Trotz überwiegend positiver Wertungen im DSA-Forum haben auch dort vier Personen den Aventurischen Almanach nur als „zufriedenstellend“ beurteilt und drei ihm sogar die Note „schlecht“ gegeben.

Aussagekräftig sind diese negativen Bewertungen jedoch nicht. Gerade im DSA-Forum erhält fast jedes DSA-Produkt (meist kommentarlos) die schlechtmöglichste Punktzahl. Es wird wohl immer jemanden geben, dem ein Produkt einfach nicht gefällt. Die überwiegende Mehrheit der Kommentare zum Aventurischen Almanach aber sind positiv. Viele loben die gelungene Vorstellung der Spielwelt Aventurien, die gerade Einsteigern einen guten Überblick liefert.

Zum Beispiel Ikaron Sturmfels im DSA-Forum:

Der Almanach gehört für mich zu den besten DSA-Publikationen der letzten Jahre. Die (größtenteils) wunderschönen Illustrationen machen Aventurien nun so plastisch wie noch nie zu vor. Die Beschreibungen sind meist schön zu lesen und man gewinnt einen sehr guten Überblick über den Kontinent. Große Überraschungen gibt es dabei freilich nicht, was bei so einem Band ja auch nicht zu erwarten ist. Als alter Hase ist man mit den meisten Dingen ja schon vertraut.

Oder Rosenkavalier an gleicher Stelle:

Ich schreib ja normalerweise schlicht aus Zeitgründen nichts zu den Büchern, die ich bewerte, und bin sehr froh über das einfache Bewertungssystem. Diesmal geht das aber einfach nicht, den der Almanach ist einfach ein HAMMER-Buch. Warum? Nie war es so schön, sich ein Bild von der lange geliebten Welt Aventurien zu machen.

Oder Wurm im DSA-Forum:

Der Inhalt ist äußerst gut erschlossen. Ein wahre Fülle and Themen, bisher noch nichts störendes gelesen. Toll bebildert und klar erläutert. Selbst für alte Hasen lesenswert, ich habe einige Sachen gefunden die ich so klar noch nicht vor Augen hatte (z.B. dass die Geisterstunde um Mitternacht auch Praiosstunde heißt)

Etwas nüchterner formuliert es mike-in-the-box im DSA-Forum:

Meine Meinung ist, dass der Almanach ein solider Einstieg in die Welt Aventuriens ist und als solches auch nicht viel falsch macht.
Alle Themen von den einzelnen Rassen, Ländern, Götter, Währungen, Wege und Reisezeiten werden angerissen. Das dabei nur an der Oberfläche der doch recht dichten DSA Geschichte gekratzt werden kann ist klar.

In all dem Lob ist auch vereinzelt Kritik zu hören, die sich jedoch meist auf Kleinigkeiten wie Tippfehler oder Fehler im Lektorat beschränkt. So zum Beispiel hier bei dieser Amazon-Wertung:

Wer bei ein oder zwei Rechtschreibfehlern ein Auge zudrücken kann, mit Aventurien bislang noch nicht soviel zu tun gehabt hat und einen etwas tieferen Einblick in diese Welt bekommen möchte, der kann ruhig zum Buch greifen

Ähnlich äußerte sich E.C.D. im DSA-Forum, der den Band vor allem für Einsteiger geeignet hält.

* fast keine neuen Erkenntnisse für DSA-Kenner
* mit Abstand der schönste und rundeste Band ‚Land des Schwarzen Auges‘ aller Zeiten, eine tolle Übersichtsarbeit und logische Ergänzung zum Regelwerk – für Einsteiger!
* signifikant dünner aber nicht signifikant billiger als das DSA5 Regelwerk. (16,65 % 12,07 Cent/Seite) Zudem lag den hochpreisigeren Regelwerken eine Lizenz zum pdf-Download bei. Fehlt hier!
* Flüchtigkeitsfehler

Kritik gibt es zudem für manch unverständlicher Grenzverlauf im Kartenmaterial, wie hier von Cord im Ulisses-Forum:

Wer zeichnet eigentlich die Grenzen in die Karten?

Grangor ist neuerdings Teil des Mittelreichs (Regionenkarte), ebenso Schradok (Karte S.9)? Andergast hat sich kurzerhand Ländereien von Nostria, Thorwal und den Nordmarken unter den Nagel gerissen (Regionenkarte), wahlweise auch Nostria auf S. 9 von Thorwal.

Manche Leser des Aventurischen Botens stößte stößt sich an grundsätzlichen Design- und Inhaltsentscheidungen, wie Rycanri im DSA-Forum:

So ich hab es nun zur Hälfte durch und habe bisher nur zwei Negative Kritik-Punkte:
1. Die Regelseitige Beschreibungen von den Tieren/Wesen und Pflanzen sollten ins Bestarium und nicht in die Weltbeschreibung
2. Softcover leider nicht in Farbe, ich mag Softcover Bücher mehr als Hardcover

Und Eldoryen Gammensliff im Ulisses-Forum wünscht sich zu guter Letzt ein „zustandsloses Wetter“:

Es gibt also in Aventurien „per Regel und Weltbeschreibung“ kein „zustandsloses Wetter“. Es ist entweder „kalt“ (10 bis 0 Grad) oder gleich „warm“ (11 bis 35 Grad)

Auch das muss sein.

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2 Gedanken zu “Was andere über den Aventurischen Almanach sagen”