Die Abstimmung für den RPC Fantasy Award hat begonnen. In sechs Kategorien können Rollenspieler ihre beliebtesten Fantasy-Produkte wählen. Nominiert sind dieses Jahr auch drei DSA-Produkte: In der Kategorie „Pen&Paper-Rollenspiele“ die Gareth-Box, in der Kategorie „Tabletop & Miniaturen“ Schicksalspfade und in der Kategorie „Literatur“ der Roman Die Rose der Unsterblichkeit 1 – Schwarze Perle. Die Wahl läuft laut buffed.de bis zum 01. Mai und die Gewinner werden anschließend auf der Role Play Convention am 1. Juni gekürt.
Bereits in den vergangenen beiden Jahren gewann Ulisses Spiele mit DSA-Produkten den Award in der Kategorie „Pen&Paper-Rollenspiele“. 2012 wurde der Meisterpersonenband Krieger Krämer und Kultisten prämiert, im Jahr 2011 ging der Award an die Settingbox Die dunklen Zeiten. Zu erwarten ist, dass auch dieses Jahr das DSA-Produkt zu den Gewinnern gehört. Dafür sorgt die fragwürdige Konstruktion des RPC-Awards.
Welche Produkte zur Wahl stehen, entscheidet die Messeleitung in Zusammenarbeit mit buffed. Wichtig ist den Verantwortlichen offensichtlich, dass ein Rollenspielsystem in einer Kategorie nicht mehrfach zur Wahl steht. Nominiert in der Kategorie „Pen&Paper-Rollenspiele“ sind 2013:
- DSA: Gareth – Kaiserstadt des Mittelreichs
- Shadowrun: Drachenblut
- Deadlands: Hölle auf Erde
- Pathfinder: Basisbox
- Warhammer 40K: Schwarzer Kreuzzug
Die Gareth-Box ist bislang auf ausschließlich positive Reaktionen gestoßen und hat die Nominierung zweifellos verdient. Gleiches lässt sich aber über andere DSA-Produkte sagen. Die Myranor-Regionalbeschreibung Unter dem Sternenpfeiler ist von ebenso herausragender Qualität wie der Kreaturenband Myranische Monstern. Beide hätten eine Nominierung verdient gehabt (wobei UdS bereits im Mai 2012 erschienen ist und eine Nominierung für den RPC 2013 eventuell etwas spät wäre). Doch auf der Nominierungsliste ist nur Platz für ein DSA-Produkt.
Zudem stellt sich die Frage: Wie viele Rollenspieler kennen wohl alle Produkte auf der Nominierungsliste? Die meisten Rollenspieler werden für ihr Rollenspiel stimmen, für das Produkt, das sie kennen. Die große Zahl der DSA-Spieler verschafft DSA in solchen Abstimmungen immer einen Vorteil. Ob der RPC-Award so dem eigenen Anspruch gerecht werden kann und Kunden eine Orientierungshilfe bietet, ist fraglich.
8 Gedanken zu “Abstimmung für RPC-Awards”
Orientierungshilfe? Das ist doch nicht das Ziel. Der RPC-Award ist ein Publikumspreis. Und wenn die meisten Leute für ein Produkt stimmen, dann gewinnt das. Das ist keine qualitative Aussage.
Orientierungshilfe. So wurde der RPC-Award von den Verantwortlichen bezeichnet.
Mal ganz davon abgesehen, dass hier Eier mit Birnen verglichen werden…
Die Gareth Box hat zumindest unter den dargebotenen Produkten die hässlichsten Tabellen!
Ich enthalte mich deswegen mal meiner Stimme…
Ganz abgesehen davon, dass für den Award nur die Publikationen nominiert werden können, deren Verlag Rezensionsexemplare in ausreichender Menge an die RPC geben.
Stimme der Aussage zu.
Wenn man eine Wahl zwischen verschiedenen Dingen hat, dann sagt die Wahl nur etwas aus, wenn man zumindest die Mehrzahl der Dinge kennt zwischen denen man abstimmt.
Ich denke man kann davon ausgehen, dass die Mehrzahl der Abstimmenden nur ein bis zwei der Produkte kennen.
Das Abstimmungsergebnis sagt nichts darüber aus welches Produkt besser ist sondern eigentlich nur wer die meisten Fans dafür motivieren kann für das eigene Produkt abzustimmen.
Gruß Robak
Ist denn ein RPC Award in irgendeiner Weise fragwürdiger als jeder anderer Publikumspreis? Die MTV Awards, oder um in der Sparte zu bleiben, der Deutsche Phantastikpreis? Ist die Spiegel Bestsellerliste besser, weil hier nicht nominiert wird, sondern nur Verkaufszahlen abgebildet werden, onwohl sie für ohnehin schon stark verkaufte Bücher als Multiplikator dient? Ich sehe nichts schlimmes in einem Preis, bei dem der Kunde oder Fan entscheiden darf. Auch bei Jurypreisen wird oft aus politischem Kalkül nominiert und abgestimmt.