Reingeblättert: Die Quanionsqueste

Die Quanionsqueste - 20 Seiten Vorwort

Die Quanionsqueste - Das CoverQuanionsqueste. Wer hat sich diesen Namen ausgedacht? Welche Silbe, bitteschön, wird denn da betont? QUAnionsqueste? QuaNIonsqueste? QuaniONsqueste? Schrecklich.

Eigentlich kaufe ich keine Produkte, deren Namen ich nicht aussprechen kann. (Jeder Mensch braucht Prinzipien.) Aber die Quanionsqueste habe ich mir trotzdem geholt. Warum? Weil ich so viel Gutes darüber gelesen habe. Die Kampagne, so die ersten Eindrücke aus berufener Feder, könnte ein echtes DSA-Highlight sein.

Und eins will ich mir später ganz bestimmt nicht vorwerfen müssen: Dass ich mal ein DSA-Highlight verpasst habe.

Dickes Abenteuer

Trotz meiner Vorbehalte (QuanIONsqueste?) halte ich das Buch nun in den Häden. Ob die Queste wirklich ein Highlight ist, lässt sich noch nicht sagen. Light ist an dem Ding auf den ersten Blick nichts. Der Band ist eher heavy. Oder anders ausgedrückt: 232 Seite ist ’ne Wucht. Selbst Schwergewichte wie Schleiertanz, Bahamuths Ruf oder Rabenblut hatten weniger Umfang. Die ollen Softcover-Abenteuer wirken im Vergleich zur Quanionsqueste geradezu putzig.
Unten: Die Quanionsqueste - Mitte: Rabenblut - Oben: Lilienthron
Für eine halbwegs aussagekräftige Rezension zur Quanionsqueste muss ich mich erst durch die 232 Seiten wühlen. Das kann dauern. Vorher möchte ich aber bereits – ganz in der Tradition erfahrener Durchblätterer und Passierschläger – meine Eindrücke loswerden.

Kurzes Vorwort

Die Quanionsqueste - Keine 20 Seiten VorwortDas Schlimmste an DSA-Abenteuern ist häufig das Vorwort. Ich bin ein überzeugter Verfechter der These, dass es einen engen Zusammenhang zwischen der Länge des Vorworts und der Qualität eines Abenteuers gibt. Je kürzer das Vorwort, desto besser das Abenteuer. Die Quanionsqueste dürfte demnach ein richtig gutes Abenteuer werden.

Das Vorwort hat 16 Seiten. Im Vergleich zu anderen Abenteuern und im Verhältnis zur gesamten Seitenzahl der Quanionsqueste ist das lächerlich wenig. Zuvor hatte ich befürchtet, mich für die Kampagne ganz tief in die aventurische Mythologie und Geschichte einarbeiten zu müssten. Doch welche Überraschung. Den Hintergrund und die Themen der Kampagne fasst das Vorwort in wenigen Seiten zusammen. Ich bin begeistert.

Modularer Aufbau

Die Quanionsqueste - Die Zeichnungen im InnenteilMöchte ich die Quanionsqueste in epischer Länge spielen? Oder im Schnelldurchlauf? Oder vielleicht als Zweiteiler mit unterschiedlichen Gruppen? All das ist möglich. Die Kampagne ist modular aufgebaut, die Reihenfolge der sechs Szenarien und vier Hauptabenteuern variabel. Im Vorwort stehen drei Vorschläge für einen möglichen Verlauf. Tolle Sache. Auch das erste Hauptabenteuer, das ich bislang angelesen habe, Veritas von Chris Gosse, scheint sehr offen gestaltet zu sein.

Ohnehin hinterlassen die enthaltenen Szenarien und Abenteuern durchweg einen guten Eindruck. Zumindest nach dem ersten Durchblättern. Manches Abenteuerthema mag Geschmackssache sein, manche Schwächen werden sich erst bei näherer Betrachtung offenbaren, doch insgesamt bin ich bislang sehr angetan. Der positive Eindruck wird durch hübsch anzusehende und in ihrem Stil einheitliche Illustrationen unterstrichen.

Bunte Karten

Auf den ersten und letzten Seiten der Quanionsqueste sind Farbkarten von Gareth abgedruckt. Die sind hübsch anzusehen, für die Kampagne aber kaum von Bedeutung. Nur zwei der sechs Szenarien spielen in Gareth, von den vier Hauptabenteuern ist keines in der Stadt angesiedelt. Einzig im Epilog nach dem Kampagnen-Finale kehren die Helden nach Gareth zurück. Warum also Farbkarten von Gareth? Wahrscheinlich weil sie gerade zur Hand waren.

Die Quanionsqueste - Karte im Inntenteil - GarethFür die vier Farbseite könnte ich mir besser Verwendungszwecke vorstellen. Wie wäre es mit einer großen Aventurienkarte, auf der die Handlungsorte der Szenarien und Abenteuer eingezeichnet sind? Oder einer übersichtlichen Darstellung der wichtigsten Ereignisse im Verlauf der Queste? Oder einem Organigramm der Praios-Kirche mitsamt Portraitzeichnungen?

Schön wäre auch, wenn es endlich wieder herausnehmbare Kopiervorlagen gäbe. Echte Handouts also. Ich weiß, das ist teurer, aber die Handouts auf den letzten Seiten des Buches abzudrucken, ist nicht gerade die Optimallösung.

Aber gut. Ich will an dieser Stelle nicht (zu viel) meckern. Das halte ich gegebenenfalls für die Rezension zurück. Bislang macht die Quanionsqueste aber einen richtig guten Eindruck.

(Alle Bilder vergößern sich übrigens bei einem Klick darauf)

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