Musik gehört zum Rollenspiel. Zumindest in unserer Runde. Im Hintergrund dudelt immer ein Titel zur Untermalung der Atmosphäre. Meine Auswahl an Musik ist allerdings nicht groß. Für regelmäßig wiederkehrende Spielsituationen wie Kampf- oder Tavernenszenen stütze ich mich auf einige bewährte Titel, die ich in Playlists arrangiert habe. Bei Aufenthalten in speziellen aventurischen Regionen laufen im Hintergrund ein oder zwei passende Musikstücke in der Endlosschleife.
Einige offizielle DSA-Abenteuer liefern Tipps, mit welcher Hintergrundmusik die Atmosphäre untermalt werden könnte. Das Abenteuer „Aus Hass geboren“ aus dem ersten Band der Drachenchronik enthält beispielsweise folgende Musikvorschläge:
- Das siebte Zeichen
- Sleepy Hollow
- Piraten der Karibik
- Master and Commander
- Dulamans Vröudenton
- Martin Best – A Medieval Banquet
- Erdenstern – Into The Green
- Riven
- Apocalyptica – Relief
- Ennio Morricone – Hamlet
Dem Autor bin ich für jeden dieser Musik-Tipps dankbar.
Leider werde ich die meisten Ratschläge nicht umsetzen können.
So toll ich Musikempfehlung auch finde, immer wieder muss ich feststellen, dass ich die meisten der empfohlenen Musiktitel nicht besitze. Die wenigsten DSA-Spieler dürften über eine so umfangreiche Musiksammlung verfügen, um die Vorschläge direkt anwenden zu können.
Selbstverständlich sollen die Musiktipps in den Abenteuern und Regionalbänden nur der Inspiration dienen. Aus den Vorschlägen können die Spielleiter nach ihrem persönlichen Geschmack (und der Verfügbarkeit) auswählen.
Dennoch bleibt etwas Enttäuschung zurück.
Wenn sich der Autor schon Gedanken über die musikalische Untermalung gemacht hat, würde ich diese Vorschläge gern auch umsetzen. Doch was soll ich tun? Mir die CD mit dem empfohlenen Soundtrack kaufen? Obwohl sich darauf vielleicht nur zwei brauchbare Tracks befinden? Dafür ist mir mein Geld meist zu schade. Und selbst wenn ich mich zum Kauf einer CD entschlossen hätte, müsste ich feststellen, dass viele der CD nicht mehr erhältlich sind. Diese Erfahrung habe ich schon gemacht.
So bleibe ich mit dem betrübten Fazit zurück: Musikvorschläge sind toll. Lassen sich aber nur schwer beherzigen.
26 Gedanken zu “Musikvorschläge und ihre Umsetzung”
Die Musikprojekte zu den einzelnen Abenteuern hinken natürlich etwas – schade, dass gerade zu großen Kamangien nicht „von Haus aus“ ein Band mit Musikstücken dazu angeboten wird. Passend komponiert, oder auch nur in Lizenz…
Würde sicher der ein oder andere noch ein paar Euro mehr für ausgeben
Es gab mit den dsa-soundtracks mal ein solches Projekt, das für die KÖNIGSMACHER-Kampagne wunderbar funktioniert hat und ursprünglich auch für die DRACHENCHRONIK angedacht war – nur holten die Verantwortlichen dann ihre wirklichen Leben ein.
Die Königsmacher-Soundtracks möchte ich an dieser Stelle auch mal ausdrücklich loben – hervorragende Musik, die gut Atmosphäre transportiert, und bei uns auch schon im Vorfeld der Kampagne im Horasreich eingesetzt wurde. Schön vor allem Titel wie das Stück zu den Zyklopeninseln, das mAn viel Flair besitzt und für jedes Abenteuer auf den Inseln einsetzbar ist.
Von der Sorte hätte ich gern eine ganze CD – Musikstücke allgemein passend zu Regionen und Landstrichen.
Eine Option wäre es, einzelne Titel die man benötigt über iTunes zu kaufen. Da kann man sich größtenteils sogar eine Vorschau des Stücks anhören. Ansonsten finde ich, dass es sich kaum lohnt ganze Soundtracks extra fürs DSA-Spielen zu kaufen. Denn mal ehrlich – wann hört man reine Soundtracks denn? Eigentlich doch nur beim Rollenspiel 😉
Anders ist es mit Rollenspiel-Soundtracks a la „Into the Green“ etc. Diese sind extra aufs Rollenspiel abgestimmt und sicherlich lohnt es sich dann auch diese zu erwerben.
Oder man sucht sich die Musik, die man braucht, bei Youtube. Man lädt das Video schon mal vor und in der entsprechenden Szene klickt man nur noch auf Play.
Es gibt auch verschiedene Möglichkeiten, die Musik dieser Videos zu extrahieren und als MP3 oder WAV zu speichern – und dann auf eine Musik-CD zu brennen, wenn man normalerweise lieber ohne Computer spielt. Der handelsübliche MP3-Player hat aber auch meist genug schöne Optionen (Wiederholung und Shuffle einzelner Ordner), die man entsprechend nutzen kann.
Da ich allerdings ein Linux verwende, kann ich für Windowsnutzer nicht groß helfen – ich selbst extrahiere die Audiospur per ffmpeg als WAV und kodiere dann als MP3 per lame. Das ganze müsste ich nur mal mit einem schicken Skript automatisieren 😀
Ist halt fraglich, wie legal solche Methoden sind.
Separate Programme braucht man aber im Zweifel nicht wirklich dazu – es gibt Websites, die das automatisch erledigen (hab ich zumindest von gehört 😉 ).
jDownloader holt sich das Video in diversen Formaten und liefert gleich eine MP3 dazu…
Hola!
Soundtracks in Abenteuerbände – oder die Medienhinweise in den Regionalspielhilfen – sind für mich auch immer charmante Angebote. Für mich, der ich viel mit Musik am Spieltisch arbeite, ist der Kauf einer CD – oder der Erwerb via itunes – schon eine Investition, die sich auf längere Sicht lohnt. Mittlerweile stehe ich aber auch nicht mehr im Laden und höre die CDs durch, sondern greife auf youtube zurück, um mir vorher einen Überblick zu verschaffen.
Das Leben ist doch irgendwie einfach geworden! 😀
Wir haben in Abenteuern noch nie Musik eingesetzt… man kommt einfach nicht dazu.
Der Tipp mit Itunes ist allerdings gut, wenn würde ich mir da auch meine Musik besorgen…
In deinem Artikel ist mir zuerst aber etwas anderes entgegengesprungen: Apocalyptica…
Kommt nicht oft vor dass irgendwo meine Lieblingsmuskigruppe erwähnt wird. ^^
Da kann ich nur was zusätzlich empfehlen: Conclusion, ebenfalls von denen… eignet sich perfekt für Beerdigungen oder anderes… ^^
LG, euer Tama
Illegale Wege zur Musikbeschaffung gibt es sicherlich genug. Aber das will ich an dieser Stelle natürlich nicht propagieren.
Wenn man seine Musik legal erwerben möchte, bleibt das Problem, dass sich der Kauf kompletter CDs meist nicht lohnt. So toll sind Soundtracks dann auch wieder nicht. Der Kauf einzelner Titel ist eine Alternative. Doch nicht immer stehen die Stücke auch zum Verkauf bereit.
In der Tat sehr schön finde ich Musik, die speziell für einzelne Abenteuer komponiert wurde. Ich kenn das für das.DSA-Abenteuer „Die Wandelbare“. Das hat mirgut gefallen. Hab ich auch gern Geld für ausgegeben.
Wenn das Mitschneiden von YouTube-Videos illegal ist – dann liegt das aber daran, dass die Daten illegalerweise dort angeboten werden. Ich darf ja auch Musik im Radio mitschneiden und mir anhören. Und inwieweit das Abspielen solcherart „erworbener“ Musik beim Rollenspielen dann eine „öffentliche Vorführung“ ist – ich bin kein Jurist 😉
Ich finde, dass sich so gut wie keine Film-Soundtracks für gute Spielabende eignen. Meist folgen sie doch dem einfachen Muster des Spannungsaufbaus bis zur eruptischen Entladung. Damit eignen sie sich nicht für die Endlosschleife.
Viel besser geeignet sind daher instrumentale Stücke aus Computerspielen oder Rollenspielen.
Wenn bei den Addons für Firefox ganz normal diese Downloadprogramme wie Downloadhelper, Downloadthemall oder Videodownloader angeboten werden, brauch man als Nutzer mMn kein schlechtes Gewissen haben. Die Plattenfirmen sind ja inzwischen schon sehr hinter her, Videos zu löschen, die verbotenerweise auf die Tube hochgeladen wurden. Weiß nicht, wie oft ich schon „Dieses Videos enthält Content von X. Es ist in deinem Land nicht verfügbar“ gelesen hab.
Was dann noch übrig bleibt kann man ruhigen Gewissens mit den genannten Programmen runter ziehen. Man darf es nur nicht weiter vertreiben.
Phex zum Grusze!
Ob sich der Kauf von Soundtracks wirklich lohnt, muss natuerlich jeder mit sich ausmachen, da es sicherlich auch vom persoenlichen Geschmack abhaengt. Ich fuer meinen Teil hoere gerne Soundtracks, auch wenn ich mal gerade nicht am Spieltisch sitze, sondern z.B. ein Abenteuer vorbereite, mit Photoshop arbeite oder etwas zeichne. Aber gerade beim Rollenspiel kann ich auf Soundtracks nicht verzichten, da die enorme Genrevielfalt einfach fuer jede Stimmung etwas bietet.
Wenn man als Rollenspielgruppe also nicht auf Soundtracks verzichten mag, aber auch nicht den Weg des illegalen Downloads einschlagen will, kann man ja dafuer sorgen, dass jeder Spieler in einen Soundtrack investiert. Die Kostenlast laege damit nicht mehr nur bei einem Spieler und nach und nach kann man sein Repertoire ja aufstocken. Einzelne Titel bei iTunes herunterzuladen ist natuerlich auch eine gute Moeglichkeit, wenn man Wert darauf legt, Stimmungen gezielt einzusetzen und die Soundtracks nicht einfach blosz im Hintergrund durchlaufen zu lassen.
Es gibt aber, wie ich finde, auch durchaus eine Menge Soundtracks, die es wert sind, vollstaendig zu besitzen und die man gut zu seinem „Basis-Repertoire“ machen kann. Ich verwende z.B. immer wieder gerne die Soundtracks von Herr der Ringe, Der 13. Krieger, Die Mumie, Troja, Fluch der Karibik und neuerdings auch von Prince of Persia. Die Soundtracks der Drakensang-Reihe finde ich auch durchaus stimmig, eignen sich aber eher zum gezielten Einsatz in verschiedenen Situationen (Kampf, Taverne, Stadt).
Ich hoffe ich konnte dem ein oder anderen hiermit ein paar hilfreiche Anregungen verschaffen. 😉
Grusz, Yandur
Also ich bin seit Jahren ein Freund von Musik am Spieltisch.
Nach den ersten zögerlichen Anfängen, kann ich mir inzwischen Rollenspielabende ganz ohne Untermalung kaum noch vorstellen. Ich habe wirklich das Gefühl das irgendetwas fehlt wenn ich ohne Musik spiele/leite.
Eine Sammlung von Soundtracks zusammen zu sammeln, ist aber in der Tat nicht leicht und auch mit einigen Kosten verbunden. YouTube kann einem zumindest wie oben geschildert weiterhelfen. Auch bei ein wenig rumsuchen im Internet findet man manchmal Webseiten von Komponisten die frei verfügbare Stücke anbieten.
Sehr zu empfehlen sind wirklich die Erdenstern Soundtracks, zumindest wenn es schnell gehen soll. Ansonsten schaue ich viel nach Soundtracks von Video Spielen, bei Special Editions leigt oft der Soundtrack auf CD bei oder zumindest ein Download Code. Nur zu empfehlen, da die Stücke oft besser als „loop“ zu benutzen sind, als Filmsoundtracks, die sehr oft „eine Geschichte“ erzählen.
Bei „Orkengold“ habe ich z.B. auf Musik von Red Dead Revolver für den „Western-Einstieg“ benutzt, das kam sehr gut an und alle waren sofort im Goldgräber und Saloon Flair.
Wie mein Vorredner sind auch die Soundtracks zu Drakensang nicht schlecht, auch wenn ich die Kampf Leider dort teilweise zu langsam finde.
Auf jeden Fall kann ich nur jeden empfehlen es mit Musik zu versuchen, wenn es richtig klappt bereichert es auf jeden Fall die Spielrunde. Allerdings ist es natürlich noch mehr Aufwand liebe Spielleiter. 😉
Die Musikvorschläge in den RSH finde ich eine schöne Idee, teilweise gehen mir die aber nicht weit genug. In manchen Spielhilfen sind einfach viele Dopplungen enthalten und ich zumindest finde dass in Weiden eine ganze andere Stimmung herrscht als in Garetien und im Kosch sieht das auch wieder ganz anders aus.
Schade finde ich, dass es nicht so aussieht als würden die DSA-Soundtracks wirklich noch wieter geführt werden. Die zur Königsmacher-Kampagne haben mir sehr gut gefallen.
Gruß,
Amirwolf
Sorry für die einigen Rechtschreibfehler, es war ein langer Tag. 😉
Auch ich muss hier mal kurz eine Lanze für die PC-Spielesoundtracks brechen. Die machen speziell in den letzten Jahren wirklich einiges her. Einiges vom „Basisrepertoire“ welches Yandur besitze ich allerdings auch, und stimme ihm in ein paar Fällen auch zu (13. Krieger, HdR, Mumie und FdK zb). Jerry Goldsmith and others for the Win.
Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen: Musik beim Rollenspiel ist in unserer Runde inzwischen absolut unverzichtbar. Die Stimmung, die man mit der passenden Musik unterstützen und aufbauen kann, ist ohne diesen Einsatz nur schwer zu erreichen. Man muss allerdings dazu sagen, dass der Aufwand manchmal grenzenlos scheint… Ich schätze mal, dass ich 50% meiner Vorbereitungszeit für die musikalische Planung investiere. Ich höre meine Sammlung rauf und runter, schneide die Stücke vielfach auch noch zurecht und organisiere das Ganze in Playlisten für den Einsatz am Laptop. Das verschlingt Unmengen an Zeit. Dazu kommen natürlich noch die finanziellen Kosten: Neben den Kauf eines Abenteuers investiere ich häufig nochmal denselben Betrag für Soundtracks oder einzelne Tracks. Und dabei habe ich schon eine sehr umfangreiche Sammlung… Ich möchte hier auch noch eine Alternative zu iTunes aufführen: Bei Amazon kann man sich inzwischen auch sehr viele Soundtracks als Vorschau anhören und auch einzeln kostenpflichtig runterladen – was ich recht häufig nutze. Auch wenn der Aufwand an Zeit und Geld manchmal hoch ist, hat es sich immer gelohnt! Ich würde sogar soweit gehen und behaupten, dass Musikeinsatz im Rollenspiel zu den tragenden Säulen gehört.
Hallo!
Sehr interessante Diskussion hier.
Meiner Meinung ist der RPG-Soundmixer eine gute Lösung für mehr Musikauswahl beim Rollenspiel. Ist ein kostenpflichtiges, aber günstiges Programm (ca. 15 €), welches sich echt lohnt. Wenn es bekannter wäre, könnte jeder Meister damit seine Lieblingsmusik für das jeweilige Abenteuer zusammenstellen und es später im Netz tauschen. Was haltet Ihr davon?
Auch eine gute Möglichkeit an Stücke zu kommen ist das Programm Radio.fx. Es nimmt laufende Radiosender auf und man hat danach die Stücke vorliegen. Zu empfehlen ist RadioRivendell und StreamingSoundtrack.
Kennt jemand von euch ein Programm mit dem man die Musik katalogisieren kann. Also ich würde gerne zu jedem Stück ein paar Stichworte hinzufügen und dann nach den Srichworten suchen können und dann alle Stücke mit eben diesem bekommen. Gibt es da eins?
lg Goldauge
@Goldauge
Katalogisierung geht mit iTunes hab ich mir sagen lassen. Persönlich nutze aber ganz ordinäre Ordner und eindeutige Bezeichnungen für die Titel, abhängig von der Playlist.
Ich nutze in so ziehmlich jeder Runde und System Musik, ich stelle die Tracks auch von Abenteuer zu Abenteuer individuell zusammen. Wenn Zeit ist, werden einzelne Stücke auch noch geschnitten und bearbeitet, mit Effekten unterlegt oder Audiospuren extra aufgenommen – das geht mit realtiv wenig Aufwand.
Magix Music Maker, Audacity und in begrenztem Umfang iTunes seien da jedem ans Herz gelegt, der mit Schleppi ( Laptop ) arbeitet bzw. leitet. Bearbeitung mache ich persönlich allerdings am richtigen PC, weil da die Aufnahmen besser sind und es sich einfach bequemer arbeiten lässt – meine Meinung.
Was Filmscores und ihre Nutzbarkeit fürs RPG angeht, scheiden sich die Geister. Das Hautproblem liegt noch nichtmal im Spannungsbogen ( da gibts durchaus Tracks ohne solchen – oder grade MIT, weil man ihn haben will ), sondern vielmehr bei der „Einnordung“ der Spielerwahrnehmung, wenn dessen Ohr ein bekanntes Stück. Absolutes Top-Beispiel dafür ist der HdR-Soundtrack, den man meiner Ansicht nach beim RPG mit Vorsicht behandeln oder lieber sein lassen sollte. Welche sehr gut gehen sind unten angeführt.
Gute Soundtracks :
Into the XYZ ( komplette Erdenstern-Diskographie )
The Dark Knight
Red Dead Redemption ( klasse für Western-Settings )
Ennio Morricone-Scores ( Western bevorzugt, der Rest liegt mir persönlich nicht so )
Dragon Age ( beide Teile )
Gothic 4 ( einige Stücke )
TES3+4 – Morrowind & Oblivion
Splinter Cell – Conviction ( Shadowrun z.B. )
Terminator – Salvation ( schöne Kampf-Tracks )
Two Steps from Hell ( Truppe aus den USA, die Musik für Filmtrailer macht )
Stargate
Drakensang
Prince of Persia ( sowohl die Spiele als auch der Film )
Der Name der Rose
Guildwars Soundtracks
13th Warrior
Age of Conan ( die alten Filmscors von Basil Poledouris sind auch gut )
Kingdom of Heaven
Clash of the Titans ( FIlm Müll, Mucke nicht )
Das ist eine Auswahl dessen was ich bei mir zur Verfüung habe. Dazu kommen noch Japanische Trommeln, Mönchschöre ( die richtigen, die die „vermodernisierten“ ) sowie ein wenig Alte Musik ( Mittelalter ).
Musik im Rollenspiel benutzen wir (ich bin 42) seit 1994. Im Laufe der Zeit hat sich natürlich die Technik der Untermalung stark verändert.
Zunächst nutzten wir Cassetten (kann sich noch jemand an analoge Medien erinnern?), die wir durchlaufen ließen, dann CDs, wo man immerhin bestimmte Stücke anwählen konnte.
Seit vielen Jahren hat aber der Laptop das Regiment übernommen. Neben der Musik können hier auch andere Dokumente vorgehalten werden. Das Besondere für die Musikbegleitung ist aber die Möglichkeit, Musikdateien mit ID3-Tags zu versehen, um so die Stücke bestimmten Stimmungen und Situationen zuzuordnen. Das heißt, alle meine rollenspielrelevanten Tracks sind mit einem Feld versehen, das sie in eine von 12 Kategorien einteilt (z. B.: Reisen und Landschaften, Kampf, Entdeckungen, Magie und Klerikales…). Außerdem gibt es für jeden Titel ein zweites Feld, welches eine Beispielszene beschreibt (z. B.: ruhige Nachtwache am Lagerfeuer oder Einzug in die tulamidische Stadt…). Diese Tags vergebe ich sofort, wenn ich die Musik neu habe und zum ersten Mal höre.
Ich bin jemand, der die Musik bei der Vorbereitung des Abenteuers bereits mit plant. Bei der Fülle meiner Titel (ca. 10.000 !) ist die o. g. Tag-Benennung sehr hilfreich. Das gilt auch, da die Suchfunktion eines Players (z. B. WinAmp) einem nun auch beim spontanen Einsatz im Spiel hilft. Einfach nur „Dschinn“ eingeben und schon finde ich Musik, die ich dazu getagged habe…
Ferner habe ich eine Liste erstellt, die einem Spielleiter den Einsatz von Musik im Spiel erleichtert. Hierbei werden 222 typischen (?) Situationen im Rollenspiel jeweils meine favorisierten Musikstücke zugeordnet. Die Liste ist von mir derzeit nicht zu bekommen, da ich plane, das Thema Musikuntermalung im Fantasy-Rollenpiel auf einer eigenen Website zu veröffentlichen. Auch Rezensionen zu diversen Filmmusiken sind dabei.
Desweiteren war geplant, auf einem Con einen Workshop dazu anzubieten, aber leider scheiterte das an der GEMA.
Musik im Rollenspiel vertieft das Erlebnis. Unpassende Musik kann aber sehr störend sein. Gerade bei Filmmusik kann es sein, dass mehrere Themen oder Tempi ineinem Stück auftreten. In diesem Falle hilft z. B. Audacity. Mit dem Programm kann man Musik schneiden, um einzelne Themen abzugrenzen. Auch schön ist, das man Geräuscheffekte untermischen kann.
Zur Frage, wie man an die Musik kommt, ist quasi alles geschrieben. Ich hatte das Glück, eine Jahresflatrate für eine Musikbörse zu gewinnen… Ich habe aber auch über 200 CDs, die einsetzbar sind. Und ich finde, dass man Filmmusik auch zur Inspiration oder zum reinen Genuss sehr gut hören kann, daher lohnen sie sich, wenn man sie z. B. bei eBay günstig bekommen kann.
Angebot:
Wer meine (kurze) Meinung zu einem Soundtrack (Kaufempfehlung ?) oder andere kurze Tipps haben möchte, der darf sich (im April 2011) melden bei dsac_raschtulsbund(at)yahoo.de
Vielleicht werde ich die Fragen auch sammeln und die Antworten hier allen zugänglich machen. Oder ich stelle hier noch eine kurze Liste mit Tipps (TOP20 must-have Alben) ein…
Was mich am meisten interessieren würde wären deine Tags. Also welchen Stücken du welche Tags zugeordnet hast.
Kannst du mir das irgendwie zugänglich machen?
Tja, da hier niemand antwortet, scheint das Interesse an dem Thema wohl nicht mehr zu bestehen, also stelle ich auch keine TOP20 Liste ein…
Hier würde mich interessieren, über welche Felder beim ID3 Tag du das ganze löst, denn nicht alle werden von den diversen Programmen vernünftig bearbeitet bzw. in deren Suchen berücksichtigt.
Was das schneiden etc. angeht, so ist Audacity da natürlich die günstigste Lösung, somal das Programm, da es die Kerndatei verändert schier endlose Möglichkeiten besitzt. Klar, kann man Schwertgeklirre etc. da einschneiden. Aber da mal eine Frage an dich direkt. Lohnt dieser Aufwand? Audacity ist nen feines Programm, aber dies alles neu zuschneiden und anzupassen, damit es Loopfähig wird und dann doch an der eingebauten Pause zwischen zweier Titel bei Winamp & Co zu „scheitern“,…
Daher würde mich da gerne von dir einmal ein ungefährer Zeitansatz für die Musikvorbereitung eines normalen Abenteuers haben. Also wieviele Stunden investierst du im Vorfeld für das heraussuchen und schneiden der Titel?
Da meine Gruppe und ich uns bis vor wneigen Jahren auch sehr mit Musikunterstützung beschäftigt haben, kann ich zu dessen Einsatz auch ein paar Dinge beisteuern.
Ich bin ein großer Fan von Winamp, halte das Programm aber für diesen Zweck für ungeeignet, da es beim Titelwechsel besagte Pause mitliefert. Das mag pedantisch klingen, aber das störte uns damals. Des Weiteren kann man hier nur begrenzt elegante Übergänge schaffen. Soll heißen, arbeitet die Gruppe mal nicht in der geplanten Reihenfplge sollte der Soundtrack ja nicht springen.
Zur Untermalung von Musik und Geräuschen hat sich dann einige Zeit der RPG Soundmixer ganz gut geschlagen. Das Programm ist ein wenig eigenwillig in der Bedienung, aber gibt einem enorme Möglichkeiten am Spieltisch. Sekundengestueretes Einblenden von Soundeffekten (Schwerter, Wolfsheulen etc.) durch die Belegung von Tastaturkürzeln zu bestimmten Datenbankinhalten. halbwegs saubere intergrundmusikdatnbanken, die man ebenfalls per Tastatur steuern konnte. Alles in allem ein feiner Programm. Kostet etwa 10 Euro, wenn ich mich recht entsinne. Wird leider aber nicht mehr weiter entwickelt. Zumindest ist das mein letzter Stand.
Meine Gruppe war recht zufrieen damit, die Arbeit war aber im Vorfeld bereits recht groß. Ich musste war nicht die einzelnen Stücke schneiden und mit Sounds hinterlegen, das machte das Programm auf Abruf, aber das Anlegen der Datenbanken mit Zeitsteuerungen etc. war aufwändig.
Das letzte was wir genutzt haben war dann mairlist. Dieses Programm ist eigentlich für den Einsatz von Radioplaylisten vorgesehen. Der WDR nutzt dies z.B. in seinem Radioprogramm. Cooles Teil, man muss isch nur einarbeiten. Hier war dann nun alles was unser Herz (und auch einst zum Vorbereiten) begehrte. Punktgenaus Abspielen von Sounds via Cartwalls (Kurzwahl) Mehrere Player und Playlisten, mit deren ilfe man wunderschöne, jederzeit mögliche Stimungswechsel durchführen kann. Und das ganze lässt sich mithilfe einer Tastatur und einem Gamepad bedienen. Wenn man gute Unterlagen hat, braucht man nach ner Weile keinen Bildschirm mehr. Manko hier, mairlist besitzt keine Lautstärkeregelung. Man muss die Stücke vorher gainen (auf den selben Nenner bringen) Aber das sollte ne gute Musiksammung bereits ausmachen.
Warum sprach ich oben immer in der Vergangenheit? Wir sind wieder Back to the Routes gegangen. Keine Musik, keine Effekte. Der Aufwand rechtfertigte, in unseren Augen, mit keiner Methode, die wir über die locker 15 Jahre immer wieder probiert haben, den Aufwand. Gutes Stimmiges Erzählen und Beschreiben schafft in unserer Runde inzwischen wieder die Stimmung.