Kommentar: Arm, ärmer, Prometheus Games

Erbärmlich. Kein anderes Wort beschreibt das Verhalten von Prometheus Games (PG) besser. Mehrere zehntausend Euro hat der Verlag über Crowdfunding eingesammelt. Zehn Crowdfunding-Projekte dürften es mittlerweile sein, an denen PG parallel arbeitet. Kaum ein Projekt wurde bislang abgeschlossen. Teilweise hinkt der Verlag mehrere Jahre hinter dem ursprünglichen Zeitplan hinterher. Statt der versprochenen Produkte gab es bislang meist nur Versprechungen und Vertröstungen. Viele Kunden sind verärgert.

Nun hat Prometheus Games reagiert. Wie PG-Inhaber Christian Löwenthal heute mitteilte, sollen „in absehbarer Zeit“ keine Crowdfundings mehr veranstaltet und keine neuen Produkte veröffentlicht werden. Die Begründung allerdings ist weinerlich: Das Geschäftsmodell werde angepasst, da der Verlag im bisherigen Crowdfunding-Modell bestimmte Dinge nicht beeinflussen könne. Als Beispiel nennt Christian Löwenthal die Spedition, die man nicht zwingen könne schneller zu sein.

Die Begründung ist typisch für den Verlag. Fast immer hat Prometheus Games die Verzögerungen bei den Crowdfunding-Projekten mit externen Faktoren erklärt, auf die man angeblich keinen Einfluss habe. Mal ist es die Spedition, mal ist es der Drucker, mal der Übersetzer, der den Zeitplan durcheinander gewirbelt haben soll. Die Liste der Schuldigen ist lang. Ein Name jedoch taucht darauf selten auf: Prometheus Games.

Die Verzögerungen jedoch hat Prometheus Games zu verantworten. Prometheus Games trägt die Verantwortung für die gesamten Projekte. Wer diese Verantwortung jedoch immer wieder auf Spediteure, Drucker und Übersetzer abschieben möchte, macht sich unglaubwürdig.

Die Probleme von Prometheus Games mit den Crowdfunding-Projekten sind nicht die Dinge, auf die Verlag keinen Einfluss hat. Die Probleme sind genau die Dinge, die der Verlag beeinflussen kann. Wenn Prometheus Games in den vergangenen Jahren eins gezeigt hat, dann das: Crowdfunding können sie nicht.

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