„Wir wollen nicht alles anders, aber vieles besser machen.“ Gerhard Schröders Wahlkampfslogan aus dem Jahr 1998 taugt auch als Leitmotiv für Splittermond. Der Uhrwerk Verlag hat ein Rollenspiel geschaffen für diejenigen, die nach 30 Jahren Kohl- DSA-Herrschaft eine Veränderung herbeisehnen.
Mit Splittermond kommt nicht die Revolution des Fantasy-Rollenspiels, nicht der radikale Bruch mit dem Bekannten. Splittermond ist nicht gemacht für die kleine Minderheit von Rollenspielern, die gänzlich anderen Vorstellungen von Rollenspiel haben. Splittermond ist ein Spiel für die breite Masse, für die Mitte der Rollenspieler. Dort, wo die Wahlen Kunden gewonnen werden.
Splittermond ist das Spiel für diejenigen, die genervt sind, dass sich DSA nicht von den ausgetretenen Pfaden lösen kann. Für diejenigen, die nicht verstehen, warum DSA immer noch an der 3W20-Proben festhält. Für diejenigen, für die ein „Weil das schon immer so war“ keine ausreichende Begründung ist. Splittermond ist die neue Mitte unter den Rollenspielen.
Zwar ist nicht alles gut an Splittermond. Doch was heißt schon gut? Das, was die einen besonders schätzen, ist den anderen ein Graus. Wer auf die Mitte der Rollenspielerszene zielt, kann es nicht jedem recht machen, muss Kompromisse eingehen. Mit Splittermond hat der Uhrwerk Verlag vielleicht nicht die besten, aber die besseren Kompromisse gefunden.
Das zweifellos Beste an Splittermond: Es bietet das Bekannte in einem modernen Gewand. Splittermond hat den Reiz des Neuen, ohne völlig fremd zu sein.
5 Gedanken zu “Das Gute und das Beste an Splittermond”
Erschreckend. Da muss die PESA wohl nochmal 10 Jahre Aufklärung betreiben.
Der Artikel wird der postfaktischen Zeit sehr gerecht. „Das Gute und das Beste an Splittermond“: Was ist nun alles gut an Splittermond? Und was das Beste? Einfach anders sein als DSA? Reicht das heutzutage schon aus? Einfach nur gegen das Establishment? 😉
Trotzdem hatte ich Spaß am Artikel, manches darf ja auch mal nur Unterhaltung bieten. 🙂
Um noch eine kleine Debatte starten zu können: Was bietet denn Splittermond, was Myranor nicht bietet? Klar, keine 3w20-Proben, aber das Setting verlässt ja schon ganz gut die DSA-Pfade.
Ich bin gespannt, wie erfolgreich Myranor mit dem völlig eigenständigen Grundregelwerk wird.
Ja, da bin ich auch darauf gespannt. Bspw.ob sich die My4-Fans auch fürs My5-GRW begeistern können – oder ob es ähnliche Diskussionen geben wird wie beim DSA4- zu DSA5-Wechsel.
Oder ob die My4er bereits bei Splittermond gelandet sind & ein My5 gar nicht mehr so herbeigesehnt wird?
Zumindest wünsche ich beiden (My5, SpliMo) viel Erfolg als Alternative zu DSA – auch, weil gerade erst die Dt.Version von DER EINE RING eingestellt wurde (siehe Homepage Uhrwerk-Verlag). Traurige Sache!!!
Was gibts denn noch so an DEUTSCHEN Fantasy-Alternativen? Pathfinder, MIDGARD5 ….
Pathfinder ist von den Regeln her in meinen Augen ein Graus…
Es gibt noch Earthdawn als großes fantasy-rollenspiel und natürlich viele kleine.
Sehr spannender Bericht, kann es kaum abwarten! 🙂