In meinem langen Leben als DSA-Spieler habe ich so manches Abenteuer bestritten. Wie viele es gewesen sind, kann ich gar nicht genau beziffern. Sehr genau weiß ich aber, welches mein erstes „echtes“ Abenteuer war: Auf der Spur des Wolfes.
Mehr als den Titel habe ich aber leider nicht behalten. An den Inhalt erinnere ich mich nicht. Kein Stück. Die Frage, mit welchem Helden ich damals gespielt habe, kann ich heute nur mit einem Achselzucken beantworten. Warum wir den zweiten Teil der Drachenhals-Kampagne gespielt haben, ohne den ersten zu kennen, ist mir bis heute ein Rätsel. Selbst der Titel des Abenteuers ist mir nur deshalb noch geläufig, weil mir das Titelbild mit dem Wolf im Kopf hängen geblieben ist.
Mit anderen Worten: Ich weiß von Auf der Spur des Wolfes nichts mehr. Ich weiß aber, dass es mir ausgesprochen gut gefallen hat. Dieses Abenteuer hat mich zu einem DSA-Spieler gemacht.
Dabei war Auf der Spur des Wolfes gar nicht mein erster Kontakt mit dem Schwarzen Auge. Einige Monate zuvor hatte jemand aus unserem Freundeskreis das DSA-“Abenteuer Basis Spiel“ angeschleppt. Voller Eifer haben wir unsere ersten Helden erschaffen, sind mit ihnen in das mitgelieferte Dungeon-Abenteuer gestartet und haben dort Silvanas Befreiung gefeiert. Das waren witzige Stunden.
Leider dachten wir fortan, dass alle DSA-Abenteuer so ablaufen müssen. Der Spielleiter denkt sich einen Dungeon aus, zeichnet das ganze in den famosen Plan des Schicksals ein und verteilt ein paar Orks, Goblins, Piraten und Schätze auf die Räume. Die Aufgabe der Helden ist es, alle Räume zu durchstöbern, alle Monster zu erschlagen (für die es natürlich jeweils AP gab) und den Endgegner zu besiegen.
Wie gesagt, es waren witzige Stunde. Mehr aber auch nicht. Irgendwann wird ein immer gleicher Dungeoncrawl langweilig. Erst Auf der Spur des Wolfes hat uns gezeigt, dass Rollenspiel viel mehr sein kann. Daher sehe ich dieses Abenteuer als mein erstes „echtes“ Abenteuer an. Selbst wenn Silvanas Befreiung meine erste Heldentat war.