Was bringt das neue Jahr für Das Schwarze Auge? Dieser Frage hat sich Chris Gosse vor kurzer Zeit im Ulisses-Spiele-Blog angenommen. Herausgekommen ist ein Ausblick auf die für 2011 geplanten DSA-Publikationen.
Werfen wir zunächst ein kurzen Blick auf die geplanten Abenteuerbände:
- Drachendämmerung bringt die Kampagne Drachenchronik zu einem Ende
- In Lichtsucher soll die Quanionsqueste der Praios-Kirche thematisiert werden
- Maskenspiele heißt der Titel der Anthologie zum Horas-Reich
- Schleiertanz verschlägt die Helden nach Aranien
- In Rabenblut geht es nach Al’Anfa
- Mit wehenden Bannern führt die Wildermark-Kampagne, die in Von Eigenen Gnaden begann, zu einem Abschluss
Ein insgesamt vielversprechender Ausblick. Mit wehenden Bannern dürfte von vielen Spielern sehnsüchtig erwartet werden, die bereits Von Eigenen Gnaden kennen. Es bleibt abzuwarten, ob das Abenteuer an die hohe Qualität des Vorgängers heranreichen kann. Mit Schleiertanz und Rabenblut geht es in zwei Landstrichen, die zuletzt nicht im Zentrum der Aufmerksamkeit standen. Eine willkommene Abwechslung.
Skeptisch bin ich bei Lichtsucher. Auf den ersten Blick erscheint die Quanionsqueste als Abenteuerthema wenig reizvoll; was aber sicherlich Geschmackssache ist. Da der Band aber vier Gruppenabenteuer und sieben optionale Szenarien erhalten soll, wird auf den Meister wieder viel Arbeit zukommen, bis Lichtsucher spielbar ist. Gleiches gilt für Maskenspiele. Schön, dass ein Abenteuerband für das Horas-Reich erscheint. Schade, dass es eine Anthologie wird.
Bleibt noch Drachendämmerung. Wer mit der Drachenchronik bislang Spaß hatte, wird sich bestimmt auf den letzten Teil der Kampagne freuen. Neben diesen sechs genannten Abenteuern, wurden für 2011 noch „einige andere Abenteuer“ angekündigt, über die aber bislang noch nichts bekannt ist. Nun gut, da müssen wir uns wohl in Geduld üben.
Abseits der Abenteuerbände ist mit folgenden DSA-Publikationen zu rechnen:
- Recht früh im Jahr wird das Hesinde-Vademecum erscheinen. Der kleine Ratgeber für Geweihte wird wie das Rondra-Vademecum im A6-Format erscheinen
- Wege der Alchemie bringt Hintergrundmaterial und überarbeitete Regeln für die Alchemie und Artefakterschaffung
- Mit Horte magischen Wissens erscheint der zweite Teil der Reihe der Aventurischen Magierakademien.
- In Schattenlande, der letzten Regionalbeschreibung, sind Schwarztobrien und Maraskan Thema
- In der Setting-Box Tharun wird die Hohlwelt gleichen Namens präsentiert
Die Regionalbeschreibung Schattenlande war überfällig. Die Box Borbarads Erben, die sich zuletzt dieser Region annahm, ist bereits 1999 erschienen. Höchste Zeit also für eine Überarbeitung, besonders da Borbarads Erben einige Schwächen aufzuweisen hatte.
Bis auf Schattenlande drängt sich aber sonst nichts zum Kauf auf. Allenfalls Wege der Alchemie scheint für bestimmte Spieler und Spielerrunde noch eine Anschaffung wert. Das Hesinde-Vademecum und die Horte magischen Wissens sind nette Ergänzungen für Spieler, die ohnehin alles von DSA kaufen. Gleiches gilt für Tharun.
Zum Abschluss soll noch ein ganz besonderes Highlight erwähnt werden: 2011 beginnt die Expedition zum unbekannten Südkontinent Uthuria. In insgesamt drei Kampagnenbänden soll eine neue Welt entdeckt werden.
Vor vielen, vielen Jahren habe ich bereits mal alle spärlichen Informationen zu diesem Kontinent zusammengetragen und daraus ein eigenes Abenteuer gestrickt. Ein Erfolg war es nicht. Ich bin gespannt, was die offiziellen DSA-Autoren aus Uthuria machen werden.
8 Gedanken zu “DSA im Jahr 2011”
so unterschiedlich sind die Geschmäcker. Ich für meinen Teil bin ein großer Freund von Anthologien.
Anthologien zu Regionalbeschreibungen haben sicherlich den Vorteil, dass sehr viele unterschiedliche Aspekte einer Region in einem Abenteuerband untergebracht werden können. Dadurch lässt sich eine Region spielerisch schön entdecken.
Als Meister habe ich jedoch die Erfahrung gemacht, dass die einzelnen Abenteuer einer Anthologie oft seeeeehr viel Vorbereitungsaufwand benötigen. Ich fände es besser, wenn die Abenteuer detaillierter ausgearbeitet wären. Ich wäre auch bereit, dann mehr Geld dafür zu zahlen.
Aber letztlich stimmt es schon: Die Geschmäcker sind unterschiedlich. 🙂
Ich habe in Anthologien schon viele schöne Abenteuer gefunden, aber tatsächlich benötigen die meisten davon viel Aufwand zum Vorbereiten; oft sind auch die falschen (trivialen) Dinge detailliert beschrieben und kritische Punkte unausgearbeitet.
Trotzdem mag auch ich Anthologien, wenn ich auch aus jedem Band normalerweise nur W3 Abenteuer tatsächlich nutze.
Na da habt ihr doch schon mal ein weiteres Thema für das Sphärengeflüster: Unterschiedliche Arten von (Kauf)Abenteuern
Welche gibt es, von normalen über Abenteuersammlungen (Anthologien) über Riesenkampagnen, Szenarien oder Solos. Was sind Vor- und Nachteile. Für welche Spieler sind welche Abenteuer sinnvoll, welche brauchen wieviel Vorbereitung. Was muss ich als Meister beachten, wenn ich ein Botenszenario leiten möchte. Da gehört ja eine andere (nicht unbedingt mehr oder weniger) Art von Vorbereitung zu als wenn ich mit der Borbelbox anfangen möchte. Wie geht ihr mit Fanabenteuern aus dem Netz um? Sinnvolle Erweiterung oder für manche Gruppen eher ungeeignet, da zu oft das offizielle Aventurien verändert wird?
Das meiste liegt ja eher auf der Hand, aber vielleicht ergeben sich ja weitere Fragestellungen draus.
Ich bin auch ein Freund von Anthologien, mag aber mitunter auch größere Abenteuer. Insgesamt denke ich, dass es die Mischung im Produktplan macht: So ist für jeden etwas interessantes dabei.
Aber was ich eigentlich schreiben wollte: Warum bist du denn bei Lichstsucher skeptisch, ob sich das für ein Abenteuer lohnt?
Ein lohnendes Abenteuer lässt sich aus der Quanionsqueste bestimmt machen. Auch mehr als das. Nur auf mich übt das Grundthema keinen so großen Reiz aus. Ich bin kein Anhänger von allzu mystischen Themen.
Aber, wie schon geschrieben, das ist reine Geschmackssache. Wenn Lichtsucher trotz der mystischen Grundthematik ein tolles Abenteuer wird, werde auch ich es gern spielen.
Ich für meinen Teil bin sehr gespannt auf das, was uns in Lichtsucher erwarten mag. Aber das mag vielleicht such daran liegen, dass ich die klerikalen Themen in DSA ansich schonmal meist spannend finde…mal sehen was kommt 😉