Lohnt das denn? – Balancing Probleme

Bei der Erschaffung eines neuen Charakters bei DSA stellt sich schnell die Frage in welcher Sparte der zukünftige Held Platz finden wird und ob es sich überhaupt „lohnt“ die entsprechende R/K/P Kombination auszuwählen. Früher oder später gerät man an die altbekannte „Zuckerbäcker-Diskussion“, die Frage ob es wirklich lohnt einen rollenspieltechnisch, schön ausgestalteten, stimmigen Helden zu erschaffen oder doch auf die klassischen Heldentypen Magier, Krieger, Dieb, Naturcharakter zurückzugreifen.

Natürlich schließen sich Stimmigkeit und klassischer Heldentypus nicht aus. Das sei hier nochmal betont. Jedoch überlegt man es sich mehrmals ob man einen Charakter spielen möchte der zwar rollenspielerisches Potential bietet aber dafür mit dem Rest der Heldengruppe, u.a. wertetechnisch, einfach nicht mithalten kann.

Die Frage ist auf der einen Seite was man selbst und natürlich die Gruppe will. Will man klassische Helden spielen oder von diesem Konzept abweichen? Allein die Kombination dieser verschiedenen Helden birgt Probleme und Diskussionsbedarf. Kann Horatio der horasische Zuckerbäcker mit Alrik dem Krieger mithalten? Vermutlich nicht.

Wo also liegt der Hund begraben? Das Problem liegt mitunter im Generierungssystem selbst. Obwohl man sich bei DSA für ein System mit mehr Freiheiten entschieden hat und zumindest versucht hat auf ein ordentliches Balancing zu achten, gibt es doch Professionen die regeltechnisch den anderen weit voraus sind. Das gilt nicht nur für den Vergleich Zuckerbäcker/Krieger, sondern auch für den Vergleich Krieger A / Krieger B. Manch ein Spieler mag sich denken „Das lohnt ja gar nicht, wenn ich für den gleichen Preis etwas besseres bekomme.“

Es ist wirklich eine zwickmühlenartige Situation. Auf der einen Seite möchte man natürlich, dass der Held etwas kann und auf der anderen Seite sind abweichende, vielleicht wertetechnisch schlechtere Konzepte von rollenspielerischem Interesse.

Eine Möglichkeit das „Problem“ zu lösen bietet hier der Vorteil „breitgefächerte Bildung“. Die Möglichkeit dem Helden ein zweites Standbein zu verpassen bietet Potential den regeltechnischen Unterschied auszugleichen. Allerdings sind auch hier Grenzen gesetzt. Allein schon durch die Stimmigkeit des Helden.

Wobei – wer sagt denn, dass Horatio der Zuckerbäcker nicht mit dem Tross umherzieht um die Soldaten mit feinsten Gebäckkreationen zu erfreuen und nebenbei einige Kampftechniken aufgegriffen hat? Der Kombination Zuckerbäcker-Söldner steht also nichts mehr im Weg.

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