Rezension: DSA-Abenteuer 147
Ein Stadtabenteuer für phexgefällige Helden aus der Anthologie „Ehrenhändel“.
Inhalt:
Wahre Helden haben ein großes Herz. Auf ihrem Weg nach Gareth begegnen die edlen Recken dem Waisenkind Selinde. Das arme Mädchen ist auf der Suche nach seinem letzten lebenden Verwandten, und selbstverständlich bieten die Helden Selinde ihre Hilfe an. Doch die Aufgabe ist schwieriger, als es zunächst scheint.
Der Onkel des Mädchens ist verschwunden. Offenbar ist er in die Fänge einer Garether Unterweltgilde geraten. Auf der Suche nach dem vermissten Verwandten werden die Helden mit den Schattenseiten der riesigen Stadt konfrontiert. Es entwickelt sich eine Schnitzeljagd, an deren Ende hoffentlich nicht nur die Befreiung des Onkels steht, sondern sogar ein goldener Schatz lockt.
Bewertung:
„Wohin der Schatten fällt“ ist ein klassisches Detektivabenteuer, in dem die Helden die weniger bekannten, die dunklen und schattigen Seiten der Metropole Gareth kennen lernen. Der Handlungsfaden ist nicht spektakulär, dafür aber solide konstruiert – wenn man über die eine oder andere Logikschwäche der Hintergrundgeschichte hinwegsieht.
Zu Beginn des Abenteuers erhalten die Helden erste Hinweise auf Personen und Orte, wo weitere Informationen zu finden sein könnten. Die darauf folgende Vorgehensweise bleibt dabei den Helden überlassen, die so Stück für Stück die Geschehnisse rund um den vermissten Onkel rekonstruieren können.
Die Suche nach ihm führt die Helden zu einer Vielzahl sehr unterschiedlicher Orte der Garether Unter- und Schattenwelt. Was zunächst reizvoll erscheint, wirkt im späteren Verlauf des Abenteuers ein wenig so, als ob die Autorin zwanghaft möglichst viele Elemente Gareths mit in die Handlung einbauen wollte. Etwas weniger wäre auch hier mehr gewesen.
Nichtsdestotrotz wartet „Wohin der Schatten fällt“ mit vielen stimmungsvollen Szenen auf. Einzelne Kampfeinlagen sorgen zudem dafür, dass die Handlung nicht zu einer reinen Knobelstunde verkommt. Das Abenteuer-Finale wiederum, bei dem sich die Autorin von Indiana Jones hat inspirieren lassen, besteht nicht allein aus dem üblichen Endkampf, sondern bietet Helden die Möglichkeit, sich mit Geschick und Einfallsreichtum auszuzeichnen.
Fazit:
Ein abwechslungsreiches, manchmal aber etwas überfrachtetes Detektivabenteuer. Phexgefällige Spieler und Freunde der Metropole Gareth werden ihren Spaß haben, da sich die Stadt zudem von unbekannten Seiten zeigt.
Ein Gedanke zu “Wohin der Schatten fällt”