Brauch ich das wirklich?

Das DSA-Bücher-Universum dehnt sich scheinbar unendlich weit aus. Über 40 neue Publikationen will Ulisses in den nächsten drei Jahren herausbringen. Das hatte Verlagsleiter Mario Truant im Mai auf der RPC verraten. Einige der geplanten Publikationen wurden bereits mit Name und grobem Erscheiungsdatum angekündigt, von anderen hat die breite DSA-Öffentlichkeit bislang noch nichts erfahren. 

Neben mehreren Abenteuern sind u.a. folgende Bücher angekündigt:

  • Magierakademien-Band III
  • Hesinde-Vademecum
  • Praios-Vademecum
  • Boron-Vademecum
  • Verschworene Gemeinschaften
  • Aventurischer Atlas
  • Aventurisches Geschichtsbuch
  • Buch der Toten
  • Geographia Uthurica
  • Gareth-Settingbox
  • Tharun-Settingbox

Bei meinem jüngsten Geklicke durch die einschlägigen DSA-Foren bin ich auf zwei interessante Threads gestoßen. Im DSA4-Forum und im Ulisses-Forum wurde darüber diskutiert, welche Publikationen man sich für die Zukunft wünscht. Beide Threads sind nicht mehr ganz taufrisch, was sie aber nicht uninteressanter macht.

Neben Wünschen nach diversen Abenteuerbänden wurden dort Vorschläge für mehrere Regelerweiterungen und Spielhilfen gemacht. Darunter befanden sich:

  • Ausrüstungsband
  • Handwerksband
  • Settingbox zur Rohalszeit & Magierkriege
  • Settingbox Usurpator & Gottkaiser
  • Aventurisches Kochbuch
  • Vademecum zu den restlichen Göttern
  • Spielhilfen zu „Zivilisationszauberern“, „Ritualzauberern“, „Naturzauberern“

Ob man diese Wünsche nun gut findet oder nicht, ob diese Wünsche jemals von Ulisses berücksichtigt werden oder nicht – allein diese Liste der geplanten und gewünschten Publikationen ist schon bemerkenswert. 

Früher war alles besser?

Werfen wir mal einen Blick in die Vergangenheit.

Wenn die Angaben in der Wiki Aventurica korrekt sind, wovon ich mal ausgehe, dann hatte DSA2 ganze zwei Regelwerke, Die Magie des Schwarzen Auges und Die Helden des Schwarzen Auges und zwei Spielhilfen, Die Götter des Schwarzen Auges und Die Kreaturen des Schwarzen Auges. Geradezu putzig.

Mit DSA3 kam die große Expansion. Zwar wuch die Zahl der Regelbox eher sanft auf drei an, hingegen explodierte die Zahl der Spielhilfen auf zehn. Darunter befand sich ein solches Kleinod wie die Box Lanze, Helm und Federkiel, die bei der Verwaltung der Helden-Ausrüstung helfen sollte.

Mittlerweile sind wir DSA4.1 angekommen, und es gibt sieben Regelwerken, vier Regelerweiterungen, (etwa) elf Themenbänden und Spielhilfen und mindestens elf weitere sind in Planung.

Von 4 auf 13 auf 33.

Wie nennt man ein solches Wachstum? Exponentiell?

Immer mehr und mehr und mehr

Nun will ich nicht erneut in die alte Litanei einstimmen, wie uns Ulisses das Geld aus den Taschen zieht. Immerhin wird kein DSA-Spieler zum Kauf der Produkte gezwungen. Dennoch werden sie gekauft, auch von mir.

Aber warum?

Benötige ich wirklich ein Rondra-Vademecum, um Segnungen stilecht ausspielen zu können? Benötige ich wirklich Katakomben und Kavernen, um ein Dungeon-Abenteuer zu spielen? Benötige ich wirklich eine Handwerks-Spielhilfe, um zu wissen, was eine Stoffhose kostet und wie ich sie notfalls flicke?

Die Antwort lautet natürlich „Nein“. DSA ist ein Rollenspiel. Sollte man da nicht seine Fantasie einsetzen?

Doch statt meine Fantasie einzusetzen, blättere ich lieber in der umfassenden DSA-Bibliothek.

Warum kaufe ich mir nur all das Zeug? Ist es eine Sucht? Und wie werde ich wieder clean?

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